Peer-to-Peer-Tutorials vom Projekt „Who were the Victims of the National Socialists?“

Die kurzen Videos sollen Schüler:innen dabei helfen, ihre eigenen lokalen Geschichtsprojekte durchzuführen und geben viele Tipps und Tricks für die verschiedenen Stadien der Projektlaufzeit. 
Die Tutorials wurden von Teilnehmenden aus den Teams Belgien, Bosnien und Herzegowina, Dänemark, der Slowakei und Spanien gemeinsam mit dem Videoproduzenten Aaron Peterer erstellt.
Neben den Peer-to-Peer-Tutorials gibt es auch ein Promotionsvideo über das Projekt mit Einblicken in die Projektlaufzeit und die einzelnen Teamprojekte. Who Were the Victims of the National Socialists? INTRODUCTION – YouTube

Ausstellungseröffnung „Bilder der Erinnerung“

Seit Freitag, den 21. April hängt im Foyer des Max Mannheimer Hauses die Ausstellung „Bilder der Erinnerung“. Gemeinsam mit der MDSM / IJBS International Youth Meeting Centre in Oświęcim fand in der letzten Woche ein deutsch-polnischer Jugendaustausch statt. 10 Schüler:innen vom Gymnasium Markt Indersdorf und 10 Schüler:innen aus zwei polnischen Schulen nahmen daran teil und verbrachten die Woche im Max Mannheimer Haus. Für die Bilder der Ausstellung haben die Jugendlichen ihre Eindrücke aus Besuchen der KZ-Gedenkstätte und der ehemaligen Plantage fotografisch festgehalten und anschließend aufgehangen. Ein Workshopangebot zum Thema Cyanotypie wurde von Ullrich Schmitt von der Akademie der Bildenden Künste München angeboten. Dabei durften die Teilnehmenden eigene Bilder nach dieser Methode kreieren.  Auch die Bilder wurden in die Ausstellung integriert.
Bis Ende Mai hängt die Ausstellung im Foyer und kann besichtigt werden.

Gefördert wurde die Jugendbegegnung vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk im Rahmen des Programms „Wege der Erinnerung“.

Save the Date: Ausstellungseröffnung deutsch-polnische Jugendbegegnung

21. April | 17:30 Uhr im Max Mannheimer Haus

Im Rahmen eines Fotoseminars werden sich Teilnehmende aus Deutschland und Polen mit Dachau als Erinnerungsort auseinandersetzen: die KZ-Gedenkstätte als ein etablierter Ort der Erinnerung in der Auseinandersetzung mit NS-Verfolgungsgeschichte(n) – und dem „Kräutergarten“, einem ehemaligen Arbeitskommando des KZ Dachau und als Gedenkort kaum erschlossen. Die von den Jugendlichen erarbeiteten und fotografisch festgehaltenen Aspekte von Erinnerung und Gegenwart werden in einer Ausstellung gezeigt.
Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.

Nähere Informationen folgen in den nächsten Tage hier auf der Homepage und bei Facebook.
Gefördert wird das Projekt vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk im Rahmen des Programms „Wege der Erinnerung“.

Nachruf – Trauer um Karl Rom

Gestern haben wir erfahren, dass Karl Rom am 28. Februar im Alter von 97 Jahren verstorben ist.
Als Überlebender mehrerer Konzentrationslager, zu denen auch der Dachauer Außenlagerkomplex Kaufering zählte, berichtete er bis 2015 bei uns im Max Mannheimer Studienzentrum seine Geschichte vor Schulklassen. Darüber hinaus nahm als Ehrengast an der Internationalen Jugendbegegnung im Max Mannheimer Haus teil. Er wird uns in sehr guter Erinnerung bleiben und unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Karl Rom wurde am 25. Februar 1926 in Kaunas/Litauen als drittes Kind einer nicht-orthodoxen jüdischen Familie geboren. Seine älteren Schwestern hießen Esther Deborah und Sarah. Die Eltern, Mones und Chassia, betrieben in Kaunas ein Restaurant.

Im Sommer 1941 besetzten die deutschen Truppen Kaunas. Der 15-Jährige und seine Familie wurden jäh aus dem Alltag gerissen.
Am 15. August 1941 musste die Familie Rom in das von den deutschen Besatzern errichtete Ghetto Kaunas ziehen. Die Familie Rom litt unter den katastrophalen Lebensbedingungen im Ghetto: kaum Essen, beengte Verhältnisse ohne Privatsphäre, Zwangsarbeit und die ständige Todesangst.

Im Herbst 1943, als das Ghetto in ein KZ umgewandelt wurde, kam Karl Rom mit seinen Eltern und seiner Schwester Sarah in das sogenannte Schanzenlager, wo sie für das „Heeresbekleidungsamt“ die Kleider der Ermordeten sortieren mussten. Seine Schwester Esther Deborah blieb im Ghetto bei Verwandten, Karl gelang es, sie noch einige Male dort zu besuchen – danach hat die Familie nichts mehr von ihr gehört.

Im Sommer 1944 wurde das KZ in Kaunas geräumt, die Familie Rom wurde nach Stutthof deportiert und dort getrennt: Die Mutter und die Schwester Sarah mussten in Stutthof und dessen Außenlagern bleiben. Karl Rom und sein Vater wurden nach Kaufering I, einem Dachauer Außenlager, gebracht. Dort erlebten sie mörderische Lebens- und Arbeitsbedingungen. Kurz vor Kriegsende kamen Karl Rom und sein Vater in das Lager Kaufering XI, von wo aus sie Ende April auf einen Todesmarsch Richtung Allach geschickt wurden. In Allach wurden sie am 30. April 1945 von amerikanischen Truppen befreit.

Sofort nach der Befreiung suchte Karl Rom in München nach Mutter und Schwestern. Die Mutter und seine Schwester Sarah waren, wie er herausfand, im Januar 1945 von sowjetischen Truppen befreit worden. Kurz darauf wurden sie von sowjetischen Behörden zur Zwangsarbeit in Polen eingeteilt, bis sie nach Litauen repatriiert wurden.

Karl Rom arbeitete in der frühen Nachkriegszeit für die Bricha, eine jüdische Fluchthilfeorganisation, die jüdische Überlebende, die nach Israel auswandern wollten, aus der sowjetischen Zone in die westlichen Zonen brachte. In München lernte er seine spätere Frau Flora kennen und machte einen Abschluss als Hochfrequenztechniker. 1949 wanderten Karl und Flora Rom sowie Karls Vater nach Israel aus, auch in der Hoffnung von Israel aus bei den sowjetischen Behörden die Ausreise der Mutter aus Litauen erreichen zu können. Karl Roms Schwester Sarah war im Alter von 28 an den Spätfolgen der Misshandlungen in den Lagern gestorben. 1955, einen Monat, bevor es der Mutter von Karl Rom schließlich gelang, nach Israel zu kommen, starb sein Vater. 1956 kehrten Karl und Flora Rom mit ihrer 1950 geborenen Tochter nach Deutschland zurück und zogen schließlich nach München.

Ausbildung beim BJR

Der Bayerische Jugendring (BJR) bietet zum 01.09.2023 einen Ausbildungsplatz zur:m Kauffrau:mann für Büromanagement an. Alle näheren Informationen gibt es in der Stellenausschreibung.
Bei Fragen rund um die Ausbildung kann Frau Ulla Schmechtig weiterhelfen. Montag bis Donnerstag jeweils von 9.00 bis 15.00 Uhr unter der Telefonnummer 089/51458 78 oder per E Mail: schmechtig.ulla@bjr.

Jetzt für ein FSJ Kultur anmelden

Warum du einen Freiwilligendienst machen solltest:
* den Arbeitsalltag und verschiedene Berufe kennenlernen,
* ausprobieren, welche neuen Aufgaben und Tätigkeiten gut passen,
* eigene Projekte planen und durchführen,
* andere Freiwillige bei den Bildungstagen treffen,
* herausfinden, was du beruflich machen möchten.

Bis zum 15. März besteht die Möglichkeit sich für ein FSJ Kultur im Max Mannheimer Studienzentrum zu bewerben. Auf der Seite Freiwilligendienste Kultur und Bildung gibt es dazu alle Infos.