Online Infoveranstaltung „Bringing history to life“

Wir möchten ganz herzlich zur Infoveranstaltung für das internationale Projekt mit dem Titel Bringing history to life? The role of time-witnesses and material objects in history education in Europe einladen!

InfoSession 18_Nov Announcment

Das Projekt richtet sich an Multiplikator*innen der historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit, Lehrkräfte, Mitarbeiter*innen der Jugendarbeit, Mitarbeiter*innen von Museen und Gedenkstätten, sowie alle Interessierten. Zusammen mit unseren Partnerorganisation

Centre de la mémoire Oradour-sur-Glane
ALTEA Limoges
Jasenovac Memorial Site
Croatian History Teachers Association
History Museum Bosnia and Herzegovina

infomieren wir über den Seminarzyklus, der Besuche aller beteiligten Institutionen vorsieht, die Themen und über die Anmeldemodalitäten. Die Teilnahme an der Infoveranstaltung ist unverbindlich und kostenlos.

Wann: Mittwoch, 18.11.2020 um 16.30 Uhr
Wo: Online
Weitere Infos finden Sie im beigefügten Dokument.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

Die Deutsch-Tschechische Jugendbegegnung 18. – 23.06.

Die Deutsch-Tschechische Jugendbegegnung 18. – 23.06.

Ein Bericht der FSJlerinnen

Im Mai hatte unsere Kollegin Magdalena, deren Aufgabenbereich es u.a. ist, internationale
Studienprogramme und Jugendbegegnungen zu organisieren, eine aufregende Nachricht für uns:

Mitte Juni würde ein neues Projekt stattfinden, die deutsch-tschechische Jugendbegegnung mit
jungen Menschen im Alter von 15-19 Jahren. Ein 6-tägiges Programm, welches  jeweils zur Hälfte in
Dachau und in Theresienstadt stattfinden sollte. Insgesamt sollte die Gruppe von Dienstagabend bis
Freitagfrüh für ein Programm im Max Mannheimer Haus sein und in dieser Zeit waren wir beide als
Teil des Programms vorgesehen. Dieses Angebot schlugen wir natürlich nicht aus!

Nach dem Zeitzeugengespräch mit Herrn Feierabend und Herrn Kubík

 

Um sich das ein bisschen genauer vorstellen zu können muss man verstehen, wie alles dann in der
Praxis verlief. Unsere Aufgaben war zunächst die Vorbereitung und später die Durchführung des
Programms als verantwortliche Teamerinnen im Seminarraum und an den Gedenkorten auf Deutsch.
Beide hatten wir jeweils eine Gruppe von ca. 20 Teilnehmer*innen, die zu 50-50 aus deutschen und
tschechischen Jugendliche bestand. Unterstützung bekamen wir dabei von zwei erfahrenen
freien Mitarbeiterinnen, die beide fließend Tschechisch sprechen, und uns im Seminarraum
konsekutiv dolmetschten.
Hui, da kann es einem schon ein bisschen schwindlig werden.

Ein Highlight war für uns dann natürlich zu sehen, wie die Jugendlichen aufeinander zugingen und
auch zwischen den Nationalitäten, nicht nur innerhalb der Gruppen, Kontakt entstand. Besonders
gute Rückmeldungen gab es im Nachhinein für den Besuch des Gedenkorts Hebertshausen. Zu
diesem Zeitpunkt waren wir schon in der KZ-Gedenkstätte gewesen und es war für viele
Teilnehmer*innen interessant, die Gestaltungen und Formen der Erinnerung zu vergleichen.
Nach dem der Dachauer Programmteil für uns am Donnerstag zu Ende ging, besuchte die Gruppe am
Freitag noch das NS-Dokumentationszentrum in München und fuhr dann los Richtung der Gedenkstätte
Theresienstadt. Inhaltlich schloss sich dann dort noch der Kreis, denn wir arbeiteten in Dachau mit
Quellen zu Miroslav Kubik sowie Vladimir Feierabend, zwei tschechischen Zeitzeugen, die die
Teilnehmenden am Sonntag kennenlernen durften.

Gruppenarbeit in Terezín

 

Wir bedanken uns für diese tolle Chance, mit einer bi-nationalen Gruppe arbeiten zu dürfen und die
bereichernde Möglichkeit, neue Blickwinkel auf die gemeinsame Geschichte zu entdecken. Diese
Erfahrungen werden uns bei der diesjährigen Internationalen Jugendbegegnung Dachau bestimmt
gut zu Nutze kommen.

 

Gefördert wurde die Jugendbegegnung vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und TANDEM

Ausschreibung Internationale Begegnung „Dealing with difficult pasts“

Ausschreibung Internationale Begegnung „Dealing with difficult pasts“

Dealing with difficult pasts

 Kunst und Kultur als Beitrag zu Kooperation und Aussöhnung in Europa?

Kunst als Darstellung von Gewalt- und Kriegserfahrungen? Kunst als Möglichkeit der Selbstbehauptung? Kunst als Bewältigungsstrategie für traumatische Erfahrungen? Kunst als Dokumentation von Verbrechen? Kunst als propagandistische Inszenierung? Kunst in der Vermittlungsarbeit?…

Gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Frankreich, Bosnien und Herzegowina und Kroatien wollen wir uns diesen und weiteren Aspekten anhand der „schwierigen“ Geschichten der jeweiligen Länder widmen. In einer dreiteiligen Seminarreihe begegnen sich dafür MultiplikatorInnen, KünstlerInnen, MitarbeiterInnen von Museen oder Gedenkstätten und Lehrkräfte aller vier beteiligten Länder.

Beim ersten Treffen in Dachau vom 30. September bis 6. Oktober 2018 besichtigen wir unter anderem die KZ-Gedenkstätte Dachau, werden uns in München mit Kunst und Propaganda im Nationalsozialismus beschäftigen und erste Überlegungen anstellen, wie die Teilnehmenden die Begegnungen selbst künstlerisch begleiten wollen.

Die zweite Begegnung wird im Frühjahr 2019 in Rivesaltes/ Frankreich stattfinden und das dritte Treffen in Jasenovac/ Kroatien und Sarajevo/Bosnien und Herzegowina im Herbst 2019. Es wird eine Teilnahmegebühr von 90€ pro Treffen erhoben. Darin enthalten sind die Programm- und Aufenthaltskosten. Zuschüsse zu den Reisekosten werden nach den Regularien des Deutsch-Französischen Jugendwerkes erstattet (0,24€/km für die Distanz zum Seminarort).

Die Seminarsprache ist Englisch.

Du hast Interesse bekommen?

Noch mehr Infos und das Bewerbungsformular findest du unter:

https://mmsz-dachau.de/veranstaltungen/how-can-arts-and-culture-contribute-to-dealing-with-difficult-pasts-and-to-reconciliation-in-europe/

Wir freuen uns auf deine Bewerbung und eine spannende gemeinsame Zeit!

Für weitere Fragen bitte an Magdalena Geier wenden: geier@mmsz-dachau.de

Memory Lab 2017

Memory Lab 2017

Mitte September trafen sich 40 Teilnehmende aus Süd-, Ost- und Westeuropa im Rahmen des Netzwerkes Memory Lab – inzwischen zum 8. Mal – zum einwöchigen Austausch. Das diesjährige Treffen fand in Spanien statt und beschäftigte sich mit der Geschichte und Rezeption des Spanischen Bürgerkrieges zwischen 1936 und 1939. Im Mittelpunkt stand die Frage „ Is there a ‚Spanish model‘ of (not) dealing with the past?“

Die Studienfahrt führte die Teilnehmenden von Madrid zunächst zum monumentalen und kontroversen Denkmal im „valle de los caidos“, das Erinnerungsstätte, Kirche und Massengrab zugleich ist. Weiter ging es nach Belchite, einer Stadt, die bei Kämpfen im Spanischen Bürgerkrieg schwer zerstört wurde, wovon noch heute Ruinen zeugen. Im Anschluss führte der Weg nach Barcelona.

  

Von dort aus unternahmen viele Menschen 1939 den Versuch über die Pyrenäen ins benachbarte Frankreich zu fliehen – diese Flucht wurde als „La Retirada“ bekannt. Der Geschichte dieser Menschen, vor allem der Katalanen, widmet sich das MUME (Memorial Museum of Exile) in La Jonquera. Von dort aus wurde die Reise nach Frankreich ins ehemalige Lager in Rivesaltes fortgesetzt. Zunächst als militärisches Gelände verwendet, wurden dort Geflüchtete aus dem Spanischen Bürgerkrieg untergebracht, bevor das Lager im 2. Weltkrieg ein Internierungslager für jüdische Menschen und Roma unter dem kollaborierenden Vichy-Regime wurde. Nach dem 2. Weltkrieg kamen dort „Harkis“ unter. Sie hatten als Algerier an der Seite der Franzosen im Algerien-Krieg gekämpft und flohen nach dessen Ende nach Frankreich. Bis 2007 wurde das Gelände als Lager für abgelehnte Geflüchtete verwendet. Im Jahr 2015 eröffnete dort eine Gedenkstätte, die sich der unterschiedlichen Nutzung des Lagers widmet.

MUME, La Jonquera

Nach fünf Tagen endete das Programm mit spannenden Diskussionen, die sich rund um die Fragen drehten: Welche Rolle spielt das „Beschweigen“ in Transitionsprozessen hin zur Demokratie? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich in Nachkriegsgeschichte und ihren Erinnerungsnarrativen feststellen? Neben diesen Fragen bot das Treffen weitere Möglichkeiten zum fachlichen Austausch und zur Planung neuer Projekte im Rahmen transnationaler Erinnerungsarbeit.

 

 

PfadfinderGESCHICHTEn in Polen und Deutschland – Vortreffen in München

PfadfinderGESCHICHTEn in Polen und Deutschland – Vortreffen in München

Für unser kommendes Studienseminar „PfadfinderGESCHICHTEn in Polen und Deutschland“ laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Schon im Mai waren die drei Leiter_innen in Danzig, um das Programm zu planen. Dazu wurden das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig (Muzeum II Wojny Światowej) und das Muzeum Stutthof/Stutthof Museum besucht, die beide auch Teil des Begegnungsprogramms sein werden.

Im Juni haben sich die Teilnehmer_innen der deutschen Gruppe in München getroffen, um sich auf die Begegnung im September vorzubereiten. Hier standen die Geschichte der bündischen Jugendbewegung und der Pfadfinderschaften nach 1945 im Mittelpunkt, sowie die Frage, welche Rolle Geschichtsvermittlung in Gruppenstunden, auf Lagern oder bei der Ausbildung von Leiter_innen in den eigenen Verbänden spielt.

In Danzig werden die Teilnehmer_innen aus Deutschland und Polen gemeinsam überlegen, wie die Geschichte von Nationalsozialismus, Holocaust und zweitem Weltkrieg noch stärker implementiert werden könnte.

Zweites Deutsch-Griechisches Jugendforum in Thessaloniki

Zweites Deutsch-Griechisches Jugendforum in Thessaloniki

Seit 2013 wird an der Gründung eines Deutsch-Griechischen Jugendwerks gearbeitet. Auch wenn dieses erst in zwei bis drei Jahren realisiert werden wird, sind die Bemühungen um eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder bereits jetzt intensiviert worden.

Aus diesem Grund fand Anfang März das 2. Greek-German Youth Forum statt, bei dem in Thessaloniki fast 100 Multiplikator_innen und Ministeriumsmitarbeiter_innen beider Länder für drei Tage zusammenkamen. Auch das Max-Mannheimer-Studienzentrum möchte in seinen internationalen Programmen in Zukunft mit griechischen Partnerorganisationen zusammenarbeiten und hat die Gelegenheit des Jugendforums genutzt, um diese voranzutreiben.

Während der Veranstaltung konnten wir einen spannenden Einblick in die schwierige Situation der Jugendlichen in Griechenland gewinnen und viele neue Kontakte knüpfen. Leider wurde das Thema historisch-politischer Bildung kaum behandelt, ebenso wie man es von offizieller deutscher Seite peinlichst vermied, über die von der Bundesregierung noch immer verweigerten Reparationszahlungen an das im zweiten Weltkrieg von der deutschen Armee mit Terror überzogene Land zu sprechen. In den ab 2018 geplanten Studienseminaren und Jugendbegegnungen zu historischen Themen werden wir versuchen, auch hier einen Dialog zwischen deutschen und griechischen Teilnehmer_innen zu etablieren. Geplant sind u.a. ein Multiplikator_innen-Austausch zur historischen Bildungsarbeit, Kunstworkshops mit Sinti und Roma aus Deutschland und Griechenland sowie eine Begegnung von Gruppenleiter_innen deutscher und griechischer Pfadfinder_innenverbände.

Viele Fotos und ausführliche Berichte vom Jugendforum gibt es außerdem auf der Seite des Portals Agora Youth unter: https://agorayouth.com/