Diversität, Erinnerung, Geschichte – Ausbildung von Multiplikator:innen für eine heterogene Gesellschaft

Debatten über die Situation von Menschen mit Fluchterfahrungen und rechtspopulistische Strömungen in Europa haben in den letzten zwei Jahren verstärkt deutlich gemacht, dass sich auch die Erinnerung an den Nationalsozialismus neuen Herausforderungen stellen muss. Deswegen entwickeln derzeit die KZ-Gedenkstätte Dachau, das Dachauer Forum, das Netzwerk Rassismus- und diskriminierungsfreies Bayern sowie das Max Mannheimer Studienzentrum ein neues Ausbildungskonzept für Rundgangsleiter:innen.

Im Projekt mit dem Titel „Diversität, Erinnerung, Geschichte – Ausbildung von Multiplikator:innen für eine heterogene Gesellschaft“ werden ab November 2017 in einem Kurs, der aus Menschen mit und ohne Migrationsbiografie bestehen wird, gemeinsam Konzepte für Rundgänge und Studienprogramme entwickelt, die den spezifischen Herausforderungen historisch-politischer Bildung in der Einwanderungsgesellschaft gerecht werden. Wir glauben, dass durch die Beteiligung möglichst vieler Menschen an der Vermittlung von Geschichte(n) eine zeitgemäße Erinnerungskultur gestaltet werden kann. Die Teilhabe von möglichst vielen verschiedenen Menschen an der Gestaltung dieser Erinnerungskultur, z.B. eben durch Rundgänge in Gedenkstätten, ist für uns ein zentrales Ziel für die Gestaltung einer zeitgemäßen historisch-politischen Bildungsarbeit.

Ziel ist es, die vielfältigen Erfahrungen, die Menschen in der Lebenswelt unserer Einwanderungsgesellschaft machen, in die Ausbildung zu integrieren, damit die Erinnerung an den Nationalsozialismus aus möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven weitergegeben werden kann. Personen mit und ohne Migrationsbiografie, mit und ohne höherer Schulbildung, sollen daran teilhaben, am Lernort Dachau einen vielgestaltigen Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus zu gestalten.

Das Projekt wird von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)“ gefördert.

Aktuelles aus dem Projekt

Jahresbericht 2016/17

Informationen zu früheren Projekten finden Sie in unseren Jahresberichten