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Ausstellung: Camera Obscura – Fotografien mit der Lochkamera

3. Februar 2018 - 22. April 2018

Die Versöhnungskirche in Dachau zeigt bis zum 22. April 2018 eine Ausstellung des Max Mannheimer Studienzentrums, die gemeinsam mit dem israelischen Fotokünstler Ilan Wolff zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau entstanden ist und 2015 bereits im Max Mannheimer Haus zu sehen war.

70 Jahre nach der Befreiung sind aus den Orten der ehemaligen Lager Gedenkstätten geworden, in denen Geschichte in Ausstellungen und auf dem Gelände inszeniert und präsentiert wird. In dieser Gegenwart Ort und Ereignis des 70. Jahrestages zur Befreiung des Konzentrationslagers Dachau einzufangen und dabei auf eine fotografische Technik zurückzugreifen, die schon fast 200 Jahre alt und heute „outdated“ ist, war Ziel des Workshops „Camera Obscura“, den der israelische Fotokünstler Ilan Wolff von 2. bis 4. Mai 2015 im Max Mannheimer Studienzentrum durchführte.

15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Schülerinnen des Josef-Effner-Gymnasiums Dachau, Studierende verschiedener Fachrichtungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Umfeld der KZ-Gedenkstätte, bildende Künstler und eine Journalistin aus Deutschland, Österreich, Spanien und Rumänien setzten sich in Diskussionen gemeinsam mit aktuellen Themen der Erinnerungskultur und des Gedenkens auseinander. Ilan Wolff führte die Gruppe in das Arbeiten mit analoger Fototechnik ein und leitete die Anfertigung von Lochkameras an: schwarz ausgemalte Blechdosen wurden mit Fotopapier ausgelegt und mit einem winzigen Loch versehen, das mit einem lichtundurchlässigen Klebeband bis zum Moment der Aufnahme abgedichtet wurde. So mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Art des Fotografierens einlassen, die eine sehr bewusste Beschäftigung mit dem zu fotografierenden Ort oder Objekt einfordert. Jede Dose kann für eine Aufnahme nur einmal verwendet werden und muss danach in der Dunkelkammer neu präpariert werden.

Die in der Ausstellung zu sehenden Fotografien entstanden auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau am Tag vor der Befreiungsfeier und während der eigentlichen Gedenkfeierlichkeiten, am Mahnmal für die Todesmärsche des KZ-Dachau, in der Gedenkstätte „ehemaliger Schießplatz der SS“ in Hebertshausen, auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitskommandos „Kräutergarten“ sowie in der Straße der KZ-Opfer mit Perspektive auf das ehemalige SS-Gelände. Weiterhin wurden Überlebende aus Russland, der Ukraine und Belarus porträtiert, die sich auf Einladung des Internationalen Fördervereins für Jugendbegegnung und Gedenkstättenpädagogik im Jugendgästehaus Dachau aufhielten sowie Zeitzeugen, die an den Befreiungsfeierlichkeiten teilnahmen. In einem Seminarraum des Jugendgästehauses, der zur Dunkelkammer umfunktioniert worden war, hat die Gruppe die Negative selbst entwickelt und Positivabzüge erstellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten ihre Kriterien für die Motivauswahl, interpretierten die Fotoaufnahmen und verknüpften die künstlerische Auseinandersetzung mit der inhaltlichen Diskussion.

Alfred Ullrich, Dachauer Künstler und Workshopteilnehmer, kuratierte die Ausstellung „Camera Obscura“ mit Unterstützung von Ilan Wolff, Margaritha Löffler (Praktikantin im Max Mannheimer Studienzentrum von Mai bis Anfang Juni 2015), Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Max Mannheimer Studienzentrum, Daniel  Rusnjak vom Jugendgästehaus Dachau sowie der Künstlerin Anne-Kathrin Norrmann.

Details

Beginn:
3. Februar 2018
Ende:
22. April 2018
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
http://www.versoehnungskirche-dachau.de/angebote/pages/Ausstellungen.php

Veranstalter

Max Mannheimer Studienzentrum
Telefon
08131 61770
E-Mail
bildung@mmsz-dachau.de
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Veranstaltungsort

Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstraße 87
Dachau, 85221 Deutschland
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