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Social Justice und Diversity Training – Rassismus und Klassismus intersektional
20. November 2023 | 10:00 - 17:00
Dem Social Justice und Diversity Ansatz liegt eine intersektionale Perspektive zugrunde, die davon ausgeht, dass verschiedene Diskriminierungsformen wie z.B. Rassismus, Klassismus, Sexismus und Altersdiskriminierung miteinander verknüpft sind. Darauf aufbauend ist ein Antidiskriminierungstraining entwickelt worden, das die sozialwissenschaftliche Analyse mit einem gesellschaftlichen Transformationsanspruch verbindet. Zentral sind hierbei eine spezifische dialogische Gesprächsform und die Haltung des Verbündet-Seins. In diesem Training setzen wir uns insbesondere mit dem Zusammenwirken von Rassismus und Klassismus auseinander.
Dazu klären wir zunächst folgende Fragen: Was ist Rassismus und wie entsteht das Konstrukt der „Anderen?“ Was ist Klassismus? In welchen Formen treten Rassismus und Klassismus auf? Wie kann ich dies erkennen? Mit Hilfe von biografischen Übungen, theoretischem Input und Gruppenarbeiten erarbeiten wir, wie wir selbst in diese Diskriminierungs- und Privilegierungsstrukturen verstrickt sind. Zudem geht es um die Frage, wie unsere Einsichten in die berufliche Praxis übertragen und somit eigene Handlungsspielräume gegen unterschiedliche Diskriminierungsformen gefunden und genutzt werden können.
Das Training richtet sich insbesondere an pädagogische Multiplikator:innen, ist aber offen für alle, die mehr über den Zusammenhang verschiedener Diskriminierungsformen lernen möchten, gegen Diskriminierung aktiv werden und Handlungsoptionen entwickeln möchten.
Leitung
Dr. Susanne Becker ist Social-Justice-Trainerin, Ungleichheitssoziologin und Professorin für Sozialwissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Klassismus, Mehrsprachigkeit und Migration, wozu sie unter anderem folgende Monografie im Jahr 2018 veröffentlichte: „Sprechgebote. Wie das Sprechen über Sprache soziale Ungleichheiten reproduziert. Wiesbaden. Springer VS.“
Betiel Berhe ist Social-Justice-Trainerin, Ökonomin und Autorin. Sie arbeitet zu den Themen Migration, (Anti-)Rassismus, Diversity und Bildung, wobei ihr Fokus auf der Verbindung von „Race und Class“ im deutschen Kontext liegt. Im Jahr 2023 hat sie das teils autobiografische Buch „Nie mehr leise. Die neue migrantische Mittelschicht“ beim Aufbau Verlag veröffentlicht.
Termin: 20. und 21. November jeweils von 10:00-17:00 Uhr