Vom 22. Mai bis zum 17. Juni gibt es eine Ausstellung mit dem Titel „Zeugen für Menschlichkeit – Christlicher sudetendeutscher Widerstand 1938-1945“ im Max-Mannheimer-Haus. Die Ausstellung der Ackermann-Gemeinde zeigt, mit einer kurzen Unterbrechung über das Pfingstwochenende, zehn Lebensbilder von Priestern, Ordensfrauen und Laien, die sich gegen das NS-System gestellt und ihr Leben in Konzentrationslagern oder in Hinrichtungsstätten verloren haben.
Sie knüpft damit an Initiativen früherer tschechischer Regierungen an. Erstmals wurde die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Sdružení Ackermann-Gemeinde und der Tschechischen Christlichen Akademie entstand, anlässlich der Seligsprechung von Pater Engelmar Unzeitig CMM im September 2016 in Würzburg präsentiert.
Zusammen mit der Ackermann-Gemeinde und der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau wird es außerdem verschiedene Veranstaltungen zu der Ausstellung geben.
Am 30. Mai 2017 um 19 Uhr gibt es einen Vortrag über den im September 2016 selig gesprochenen Pater Engelmar Unzeitig CMM. Der aus Greifendorf bei Zwittau stammende, als Hubert Unzeitig geborene und mit 23 Jahren bei den Mariannhiller Missionaren eingetreten Pater Engelmar wird 1941 von der Gestapo verhaftet und in das KZ Dachau überstellt. 1945 geht er freiwillig in die Typhusbaracken, wird infiziert und stirbt. Von vielen Kameraden wird er wegen seiner besonders zugewandten Lebens- und Glaubenshaltung als ein Trost und Bote der Liebe Gottes inmitten der „Welt ohne Gott“ gesehen. Pater Dr. Hubert Wendl CMM wird das Leben und Wirken und das Vermächtnis Pater Engelmars würdigen.
Ein weiterer Vortrag mit dem Titel „Nicht alle wollten ‚heim ins Reich'“ von Historiker Dr. Otfrid Pustejovsky findet am 13. Juni 2017 statt. Beginn ist um 19 Uhr. Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Einführung in die Ausstellung durch den Bundesgeschäftsführer des Ackermann-Gemeinde Matthias Dörr.
Und zum Fronleichnamsfest am 15. Juni 2017 gibt es nach einem Gottesdienst im Karmel Heilig Blut (Beginn 9 Uhr) und eine Fronleichnams-Prozession auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte eine Finissage der Ausstellung im Max-Mannheimer-Haus.
Die Veranstaltungen finden im Max-Mannheimer-Haus statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.