Von 29. bis 30. November 2017 haben Mitarbeiter_innen des MMSZ beim Workshop „Impulse des International Tracing Service (ITS) für den Einsatz von KZ-Dokumenten in der Gedenkstättenpädagogik“ die Ergebnisse und Erfahrungen des Pilotprojektes „Document Go“ vorgestellt, das ITS und MMSZ von Sommer 2016 bis Herbst 2017 gemeinsam durchgeführt haben. Im Kern geht es um eine Vielzahl von Schriftstücken, die während der NS-Zeit in der Verwaltung nationalsozialistischer Konzentrationslager entstanden sind und wie diese als historische Quellen in der pädagogischen Arbeit an Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und Schulen – idealerweise in Vernetzung – eingesetzt werden können. Leitend war hierbei die Idee, ITS-Dokumente mit regionalgeschichtlichen Bezügen Gruppen, die KZ-Gedenkstätten besuchen wollen, zur Vorbereitung – etwa im Geschichtsunterricht in der Schule – zur Verfügung zu stellen. Hierbei ergaben sich jedoch verschiedene Fragen in Bezug auf notwendige Voraussetzungen für die Lesbarkeit der Dokumente und ihre jeweilige Kontextualisierung wie auch zu den strukturellen Rahmenbedingungen wie etwa der Verfügbarkeit von Zeit. Dass die Teilnehmenden des Workshops Repräsentant_innen verschiedener Einrichtungen und interdisziplinärer Arbeitsfelder waren, die alle unterschiedliche Expertisen auf dem Feld des biografischen Arbeitens haben, bereicherte die Diskussionen ungemein und wirkte sich konstruktiv auf die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzepte aus.

    

Im Rahmen des Workshops stellte der ITS zudem die Entwicklung seines neuen eGuide vor. Dieses Instrument wird voraussichtlich 2018 online auf der Internetseite des ITS Arolsen bereitgestellt und bietet zahlreiche Informationen zu den verschiedenen Dokumentkategorien an, die im Archiv des ITS gesammelt sind. Als solches ist der eGuide eine wertvolle Unterstützung für alle, die ITS-Dokumenten lesen und verstehen wollen.