Ein Bericht der FSJlerinnen

Im Mai hatte unsere Kollegin Magdalena, deren Aufgabenbereich es u.a. ist, internationale
Studienprogramme und Jugendbegegnungen zu organisieren, eine aufregende Nachricht für uns:

Mitte Juni würde ein neues Projekt stattfinden, die deutsch-tschechische Jugendbegegnung mit
jungen Menschen im Alter von 15-19 Jahren. Ein 6-tägiges Programm, welches  jeweils zur Hälfte in
Dachau und in Theresienstadt stattfinden sollte. Insgesamt sollte die Gruppe von Dienstagabend bis
Freitagfrüh für ein Programm im Max Mannheimer Haus sein und in dieser Zeit waren wir beide als
Teil des Programms vorgesehen. Dieses Angebot schlugen wir natürlich nicht aus!

Nach dem Zeitzeugengespräch mit Herrn Feierabend und Herrn Kubík

 

Um sich das ein bisschen genauer vorstellen zu können muss man verstehen, wie alles dann in der
Praxis verlief. Unsere Aufgaben war zunächst die Vorbereitung und später die Durchführung des
Programms als verantwortliche Teamerinnen im Seminarraum und an den Gedenkorten auf Deutsch.
Beide hatten wir jeweils eine Gruppe von ca. 20 Teilnehmer*innen, die zu 50-50 aus deutschen und
tschechischen Jugendliche bestand. Unterstützung bekamen wir dabei von zwei erfahrenen
freien Mitarbeiterinnen, die beide fließend Tschechisch sprechen, und uns im Seminarraum
konsekutiv dolmetschten.
Hui, da kann es einem schon ein bisschen schwindlig werden.

Ein Highlight war für uns dann natürlich zu sehen, wie die Jugendlichen aufeinander zugingen und
auch zwischen den Nationalitäten, nicht nur innerhalb der Gruppen, Kontakt entstand. Besonders
gute Rückmeldungen gab es im Nachhinein für den Besuch des Gedenkorts Hebertshausen. Zu
diesem Zeitpunkt waren wir schon in der KZ-Gedenkstätte gewesen und es war für viele
Teilnehmer*innen interessant, die Gestaltungen und Formen der Erinnerung zu vergleichen.
Nach dem der Dachauer Programmteil für uns am Donnerstag zu Ende ging, besuchte die Gruppe am
Freitag noch das NS-Dokumentationszentrum in München und fuhr dann los Richtung der Gedenkstätte
Theresienstadt. Inhaltlich schloss sich dann dort noch der Kreis, denn wir arbeiteten in Dachau mit
Quellen zu Miroslav Kubik sowie Vladimir Feierabend, zwei tschechischen Zeitzeugen, die die
Teilnehmenden am Sonntag kennenlernen durften.

Gruppenarbeit in Terezín

 

Wir bedanken uns für diese tolle Chance, mit einer bi-nationalen Gruppe arbeiten zu dürfen und die
bereichernde Möglichkeit, neue Blickwinkel auf die gemeinsame Geschichte zu entdecken. Diese
Erfahrungen werden uns bei der diesjährigen Internationalen Jugendbegegnung Dachau bestimmt
gut zu Nutze kommen.

 

Gefördert wurde die Jugendbegegnung vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und TANDEM