P-Seminar „KZ-Außenlager Ottobrunn“

In Kooperation mit dem Max Mannheimer Studienzentrum beschäftigte sich das P-Seminar Geschichte des Gymnasiums Ottobrunn im Schuljahr 2022/23 mit dem Außenlager des KZ Dachau in Ottobrunn.

Die Schüler:innen wollten bereits vorhandenes Material über das Außenlager Ottobrunn wieder aufgreifen, um ein neues digitales Endprodukt zu schaffen.
Über die Arolsen Archives bekam das Seminar weitere, bisher unbearbeitete Dokumente über Häftlinge des Außenlagers Ottobrunn.
An zwei Studientagen am MMSZ lernten die Schüler:innen zum einen den Umgang mit diesen historischen Quellen und zum anderen die Grundlagen des Storytelling, indem sie Tipps zum Dreh von kurzen, informativen Videoclips bekamen.

Die Ergebnisse in Form von Videos über das Ottobrunner Außenlager können hier und demnächst auf der Homepage des Gymnasiums Ottobrunn gesehen werden:

Update: WIR HABEN GEWONNEN!
Die Videobeiträge des Gymnasiums Ottobrunn haben den „P-Seminar Preis für Oberbayern“ gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Das Außenlager Ottobrunn

Julien Blanchard

Leopold Mica

Oskar Neumann

Haakon Sörbye

Haakon Sörbye, ein norwegischer Häftling, der unter anderem im Außenlager Ottobrunn inhaftiert war, besuchte Ottobrunn nach seiner Befreiung mehrfach – das erste Mal im Jahr 2005. Während dieser Besuche führte er Gespräche mit Schüler:innen des Ottobrunner Gymnasiums, die ausschnittsweise hier zu sehen sind.

Das Mahnmal für das Außenlager Ottobrunn des KZ Dachau – Interview mit dem Künstler Wolfgang Sandt

Im Juni 2023 sprachen die Schüler:innen des P-Seminars „KZ-Außenlager Ottobrunn“ mit dem Künstler Wolfgang Sandt, der das Mahnmal zur Erinnerung an das Außenlager geschaffen hat. In einem Online-Interview, das hier in drei kurzen Videos zu sehen ist, befragten Sie ihn, wie es dazu kam, dass er das Mahnmal konzipierte, welche Idee hinter dem Design steht und wie die Aufstellung des Mahnmals vonstatten ging.

Der Auftrag

Das Design

Die Aufstellung

Sommer.dok in München

Am vergangenen Dienstag (18.Juli) konnten wir im Rahmen des Sommer.dok 2023 unsere Ausstellung „Erinnerungsbilder_ Obrazy pamięci“ in den Fenstern des NS-Dokumentationszentrum München zeigen. Die Fotos und Cyanotopien entstanden im deutsch-polnischen Fotoseminar, das wir gemeinsam mit der MDSM / IJBS International Youth Meeting Centre in Oświęcim im April bei uns im Haus durchgeführt haben. Die Teilnehmer:innen Verena, Gregor, Kilian und Tobias haben sich stellvertretend zur Verfügung gestellt und interessierten Besucher:innen von dem Projekt und ihren Erfahrungen erzählt.

Informationen zur Ausstellung gibt es auf Instagram: Ausstellung Erinnerungsbilder_ obrazypamieci

Thema des diesjährigen Dachauer Symposiums zur Zeitgeschichte

Das Thema des diesjährigen Dachauer Symposium zur Zeitgeschichte lautet: Geschichtsrevisionismus und extreme Rechte in Deutschland.
Am 13. und 14. Oktober findet das Symposium unter der Projektleitung von Prof. Dr. Sybille Steinbacher statt. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie Professor für die Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Inhaltlich wird es um Formen, Diskurse und Strömungen in diesem Feld gehen, u.a. um Reichsbürger, Identitäre, völkische Siedler, Pandemieleugner u.a.
Weitere Informationen zum Ablauf und den Referent:innen des Symposiums folgen in Kürze.

#rememBARCAMP 2023 7.-8. Juli 2023

Am 7. und 8. Juli 2023 findet das zweite Barcamp zu Digitalisierung der Arbeit in Gedenkstätten in Dachau statt.
Hierzu möchten die KZ-Gedenkstätte Dachau und das Max Mannheimer Studienzentrum herzlich einladen!

In diesem Jahr möchten wir das Treffen unter das Motto „Netzwerk(en)“ stellen. Es soll es darum gehen, wie wir zusammen das Netzwerk gestalten und umsetzen können, so dass es zu einem Arbeitskreis für digitale Gedenkstättenarbeit werden kann, der für die sehr unterschiedlichen Gedenkorte und ihre Fragen und Projekte hilfreich ist. Aber nichtsdestotrotz stehen wieder die Ideen, Fragen und Themen im Mittelpunkt, die ihr mitbringt!

Weitere Infos zur Veranstaltung

Nachruf – Trauer um Walter Joelsen

Walter Joelsen ist im Alter von 96 Jahren am Montag verstorben.
Geboren am 15. Juni 1926 in München galt er im Dritten Reich aufgrund der NS-Rassegesetze als sogenannter Halbjude. Von seinen jüdischen Wurzeln wusste er bis zur Schulzeit nichts.  Als er 12 Jahre alt ist, erfährt er in der Schule von seiner „nichtarischen“ Abstammung – seine Großeltern väterlicherseits waren jüdischer Herkunft. 1943 wird er vom Wittelsbacher Gymnasium ausgeschlossen. Er bekommt eine Beschäftigung als Hilfsjugendwart und Hilfskirchner in einer evangelischen Kirchengemeinde.
Ab Oktober 1944 muss er in verschiedenen Lagern Zwangsarbeit verrichten. Er wurde von München aus zunächst nach Bad Salzungen (bei Fulda) transportiert. Der 18jährige und seine Leidensgenossen mussten hier in einem Bergwerk einen unterirdischen Rüstungsbetrieb ausbauen. „Wir werden irrsinnig angetrieben“, schrieb er in einem Brief an seine Eltern. Danach wurde Walter Joelsen nach Abteroda (Außenlager des KZ Buchenwald) deportiert. Von Thüringen aus ging es nach Dankmarshausen (in der Nähe von Kassel). Nach der Befreiung an Ostern 1945 litt Walter Joelsen sehr an den Folgen seiner Haft, lange plagten ihn Selbstmordgedanken. Es dauerte einige Zeit, bis er wieder neuen Lebensmut fasste. Die positiven Erfahrungen mit der evangelischen Kirche veranlassten ihn, Theologie zu studieren. Er wurde Pfarrer, Religionslehrer und Redakteur einer evangelischen Fernsehgesellschaft.
In den 1990er Jahren wurde er gebeten, in Schulen mit den Jugendlichen zu sprechen. Seit diesem Zeitpunkt gab er ein bewegendes Zeugnis – seiner Kindheit und auch seines Lebens nach dem Krieg. Auch bei uns im Max Mannheimer Studienzentrum war Walter Joelsen einige Mal als Zeitzeuge zu Gast.
Wir trauern um seinen Tod und werden seine Erinnerung immer schätzen.

 

 

 

CALL FOR PARTICIPANTS – Summer school “Between Memory and Oblivion”

Documenta and its partners are looking for participants for the summer school “Between Memory and Oblivion”, which will take place in Croatia from the 24th to the 26th of June 2023.The summer school will deal with the topic of culture of memory and remembrance/forgetting practices in Croatia, through different methodological tools, including lectures, visits, taking part in commemorations, and workshops. On the second day of the activity, the participants will visit locations of the former Ustasha concentration camps from Gospić-Jadovno-Pag system where mostly people of Serb and Jewish ethnic descent were killed during the summer of 1941, and take part in the annual commemoration. Participants should be resident of the European Union member states, and be between 18 and 30 years old. To apply please complete this form: https://forms.gle/qhyDacf1EkhuYrNX6  until June 4th, 2023.For more information, check the infopack attached, or contact alice.straniero@documenta.hr. The project “Between memory and oblivion: WWII places of remembrance” is financed by the European Union through the programme CERV.

Infopack BMO Summer school